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Haarentfernung
15. Juli 2013 - Dr. Uwe Schwichtenberg

Wer im Mini oder in Shorts Bein zeigen oder seine Urlaubstage am Strand genießen möchte, wünscht sich samtig glatte Haut ohne störende Körperhärchen. Die einen schwören auf eine einfache Rasur, andere unterziehen sich einer Waxing-Prozedur oder lassen sich lasern. Tipps vom Hautarzt helfen, die passende Methode für die Haarentfernung zu wählen.

Die einfachste und schnellste Methode, störende Körperbehaarung zu entfernen, ist die Rasur. Diese gelingt am besten nach dem Duschen, wenn die Haut gut gereinigt ist und die Haare durch das warme Wasser weicher sind. Eine scharfe Klinge und die richtige Rasiertechnik sorgen nicht nur für eine glatte Rasur, sondern schonen auch die Haut: Deshalb langsam in Wuchsrichtung der Haare rasieren und nicht zu fest aufdrücken. Bei empfindlicher Haut und einer Neigung zu eingewachsenen Haaren oder Rasurbrand empfiehlt Prof. Gerhard Lutz vom Berufsverband der Deutschen Dermatologen die Trockenrasur. Diese sei zwar nicht so gründlich wie eine Nassrasur, aber hautschonender, erklärt der Hautarzt aus Wesseling. Nach der Rasur sollte die strapazierte Haut mit einer Körperlotion gepflegt werden. Nach wenigen Tagen sind allerdings schon wieder die ersten sprießenden Härchen sichtbar. "Dass Rasieren das Haarwachstum anregt, ist jedoch ein Irrglaube", betont der Haarexperte.

Gerne werden auch Enthaarungscremes eingesetzt, die die Hornsubstanz der Haare über chemische Prozesse aufweichen, so dass sie abbrechen. Da es jedoch zu Hautirritationen oder allergischen Reaktionen kommen kann, empfiehlt es sich, das Produkt zunächst an einem kleinen Areal zu testen. Länger anhaltend ist eine Wachsepilation, bei der die Haare nicht nur gekürzt, sondern aus der Wurzel ausgerissen werden. Wer dieses Verfahren selbst anwenden möchte, sollte allerdings nicht allzu schmerzempfindlich sein, so Prof. Lutz. Effektiver und angenehmer sei die Prozedur meist in einem versierten Waxing-Studio. Für den Heimgebrauch stehen auch elektrische Epiliergeräte zur Verfügung, die die Haare aus der Wurzel herausziehen. Dieses Verfahren ist ebenfalls nicht schmerzfrei, aber immerhin dauert es einige Wochen, bis die Haare wieder sichtbar nachgewachsen sind.

Blitzlampen (intense pulsed light, IPL) und Lasersysteme entfernen nicht nur den Haarschaft, sondern können auch die Haarwurzel so schädigen, dass kein neues Haar mehr nachwächst. Blitzlampen arbeiten mit Lichtimpulsen, die von den Farbpigmenten des Haars absorbiert werden und durch die Hitze das Haar bis in die Wurzel schädigen. Prof. Lutz rät allerdings von einer Anwendung durch Laien ab, da vor allem bei vorgebräunter Haut oder dunkleren Hauttypen die Gefahr von Verbrennungen bestehe. Auch könnten die Lichtimpulse zu einer verstärkten, unregelmäßigen Pigmentierung der Haut führen. Hinzu kommt: allzu sorgloser Umgang mit den energiereichen Lichtimpulsen kann auf vorgeschädigter Haut oder auch nach Medikamenteneinnahme das Risiko unerwünschter Folgewirkung erheblich erhöhen.

In seiner Praxis bevorzugt der Hautarzt die Laserepilation. Die energiestarken Geräte sind nicht frei verkäuflich, sondern dürfen nur von Ärzten eingesetzt werden. Das gewährleistet hohe Qualitäts- und Sicherheitsstandards, betont Professor Lutz. Zudem überprüft der Facharzt vor der Behandlung, ob eine Laseranwendung gefahrlos möglich ist. Das Prinzip der Laserepilation beruht darauf, dass die Laserenergie über die Haut in die Haarwurzel eindringt und diese im Wachstum stört. Da die Absorption von der Pigmentierung des Haars abhängt, sprechen vor allem dunkle, kräftige Haare gut an. Erfasst werden nur Haare in der Wachstumsphase. Um eine zufriedenstellende Haarreduktion zu erreichen, wird die Behandlung mehrmals wiederholt. Danach ist eine dauerhafte Haarfreiheit über Monate bis Jahre möglich. Als Therapieerfolg wird aber auch gewertet, wenn das Haar kleiner, dünner und weniger pigmentiert nachwächst, erklärt Professor Lutz. Nebenwirkungen wie Pigmentflecken, Verbrennungen oder Narben sind bei einer fachkundigen und sachgerechten Lasertherapie nicht zu befürchten. Gerade während der Sommerzeit sei allerdings unbedingt zu beachten, dass im Zusammenhang mit der Laseranwendung Sonne und Solarium tabu sind, um das Hautkrebsrisiko nicht zu erhöhen, betont Professor Lutz.

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