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Bericht von der 44. Tagung der DDG in Dresden
18. Mai 2007 - Dr. Jens Meyer

Vom 25. - 28. April fand in Dresden die Tagung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft statt. Dort wurde in 2 Symposien auch über das Thema anlagebedingter Haarausfall (androgenetische Alopezie) bei Männern und Frauen informiert.

Privatdozent Dr. Roland Kruse berichtete über die seit mehreren Jahren laufende Studie der Universitäten Düsseldorf und Bonn zur Erforschung der Erbanlagen der androgenetischen Alopezie (AGA). Aufgrund der bisherigen Ergebnisse konnte geschlossen werden, dass das oft erwähnte "Hairless Gene" nichts mit der Entwicklung einer AGA zu tun hat. Verantwortlich für die Entwicklung des Haarausfalls seien vorrangig Veränderungen auf dem Androgen Rezeptor Gen. Daraus ließ sich unter anderem ableiten, dass für die Entwicklung einer AGA der Großvater mütterlicherseits prognostisch wichtiger ist als der Vater. Allerdings konnten aus den Resultaten bisher noch keine therapeutischen oder diagnostischen Konsequenzen gezogen werden. Dafür müsse die Studie nun fortgesetzt werden.

Im weiteren Verlauf der Untersuchungen soll daher geklärt werden, welche Regionen des AR Gens bei der AGA betroffen sind, und welche Gene darüber hinaus noch eine Rolle spielen. Hierzu suchen die Universitäten Düsseldorf und Bonn auch weiterhin Männer mit anlagebedingtem Haarausfall. Gesucht werden vor allem Männer bis 39 Jahre mit weit fortgeschrittener AGA. Darüber hinaus werden aber auch Männer über 60 Jahre mit vollem Haar gesucht. Zur Teilnahme an der Studie ist lediglich ein Foto vom Kopf sowie eine einmalige Blutentnahme beim Hausarzt erforderlich. Das Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Weitere Informationen erhalten Sie bei: Privatdozent Dr. Roland Kruse, Dr. Sandra Hanneken und Mitarbeitern, Universitäts-Hautklinik Düsseldorf, Tel: 02 11 / 8 11 63 60, E-Mail: Roland.Kruse@med.uni-duesseldorf.de

Prof. Hans Wolff aus München, bekannt aus dem Expertenrat bei Haarerkrankungen.de, betonte in seinem Vortrag nochmals die 2 wichtigsten Punkte in der Behandlung der androgenetischen Alopezie des Mannes:
1. Es gibt nur 2 Präparate, für die ein Behandlungseffekt wissenschaftlich nachgewiesen werden konnte: Die Tablette mit 1 mg Finasterid (Handelspräparat Propecia) und die Minoxidil-haltige Lösung (Handelspräparat Regaine Männer)
2. Das primäres Ziel der Behandlung ist der Stopp des Haarverlustes. Also der Erhalt der Haare, die sich noch auf dem Kopf befinden. Komme es zu einer Verdichtung der Haare, sei dieses Ziel übertroffen worden.

Dem Vortrag von Prof. Wolff hat auch die Online Ausgabe der Ärztezeitung einen Bericht gewidmet.

Fr. Prof. Dr. Ulrike Blume-Peytavi aus Berlin berichtete über eine aktuell publizierte Studie, in der die Präparate Regaine Frauen und Ell Cranell miteinander verglichen wurden. Beide Produkte kommen in der Behandlung der angrogenetischen Alopezie der Frau zum Einsatz. In der Untersuchung konnte deutlich gezeigt werden, dass Regaine Frauen einer Behandlung mit Ell Cranell überlegen ist. Nur unter Behandlung mit Regaine Frauen (Wirkstoff 2% Minoxidil) konnte auch eine Verdichtung der Haare erreicht werden. Mit Ell Cranell könne lediglich ein Stopp des Haarverlustes erreicht werden und sei dann zu empfehlen, wenn Regaine aufgrund von z.B. Reizungen der Kopfhaut nicht vertragen werde.

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